geboren am 13. November 1904 in Klein-Öls, Niederschlesien
hingerichtet am 8. August 1944 in Berlin-Plötzensee
Jurist, Gründungsmitglied des Kreisauer Kreises
Peter Graf Yorck von Wartenburg stammte aus einem Geschlecht schlesischer Großgrundbesitzer.
Er war der Ururenkel der preußischen Generäle Louis Ferdinand Prinz von Preußen und
Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg sowie Enkel des Philosophen Paul Yorck
von Wartenburg. Yorck von Wartenburg studierte ab 1923 Rechtswissenschaft.
Nach dem Examen 1926 und kurzer Tätigkeit als Gerichts- und Anwaltsassessor
wurde er 1932 Beamter bei der Osthilfe, 1934 beim Oberpräsidium Breslau und
1936 in der Behörde des Kommissars für Preisbildung. Aus
demokratischer und humanistischer Überzeugung weigerte er sich, der NSDAP
beizutreten und wurde ab 1938 nicht mehr befördert.
1938 traf er bei einer Familienfeier seinen entfernten Verwandten Helmuth
James Graf von Moltke. Dadurch kam er in Kontakt zu verschiedenen Regimegegnern
(
Trott zu Solz, von der Schulenburg und anderen).
Den Beginn des Zweiten Weltkriegs erlebte er als Leutnant in der
Funktion des Adjutanten eines Panzerregiments.
Er gehörte 1940 zu den Gründungsmitgliedern des Kreisauer Kreises.
1942 wurde er im Rüstungsministerium eingesetzt.
Als Moltkes Wohnung in Berlin 1943 ausgebombt wurde, zog dieser
zu Yorck von Wartenburg in dessen Wohnung in Berlin-Lichterfelde.
Nach der Verhaftung Moltkes und durch näheren Kontakt zu seinem
Cousin Claus Graf Schenk von Stauffenberg befürwortete Yorck von
Wartenburg die Umsetzung der Attentatspläne
(Tyrannenmord)
.
Das Attentat und der Umsturzversuch scheiterten am 20. Juli 1944.
Bei Gelingen war Peter Graf Yorck von Wartenburg
als Staatssekretär des Vizekanzlers Wilhelm Leuschner eingeplant.
Peter Graf Yorck von Wartenburg wurde am 21. Juli verhaftet, am 8. August 1944 durch den
Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag noch in
Berlin-Plötzensee hingerichtet.