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Julius Leber

geboren am 16. November 1891 in Biesheim (Elsass)
hingerichtet am 5. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee

       

Politiker (SPD), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Ab 1913 studierte Leber in Straßburg und an der Universität Freiburg im Breisgau Nationalökonomie und Geschichte. In diesem Jahr trat er auch in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. 1914 meldete sich Leber freiwillig zum Kriegsdienst.

Als Soldat wurde er zweimal verwundet, beim Kapp-Putsch 1920 stellte er sich mit seiner Einheit auf die Seite der Republik. Danach schied er aus Protest aus der Reichswehr aus. Nach anschließendem weiteren Studium promovierte er an der Universität Freiburg

Im Jahr 1921 wurde Leber Chefredakteur des sozialdemokratischen „Lübecker Volksboten“ und war in der Zeit von 1921-1933 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Als Reichstagsabgeordneter für die SPD ab 1924 befasste er sich vor allem mit der Wehrpolitik.

Nach Hitlers Machtübernahme wurde ein Mordanschlag auf Leber verübt, danach wurde er festgenommen, auf Druck der Lübecker Arbeiterschaft wieder freigelassen und im März erneut verhaftet. Er blieb zwischen 1933-1937 inhaftiert (u. a im Konzentrationslager Sachsenhausen). Nach seiner Entlassung arbeitete er als Kohlehändler in Berlin-Schöneberg im Widerstand.

1940 suchte er Kontakt zur Wehrmachtsführung und lernt Claus Graf Schenk von Stauffenberg kennen. Er hatte in der Folgezeit Kontakt zu Carl Friedrich Goerdeler und zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. Nach Carlo Mierendorffs Tod im Dezember 1943 verstärkte Mitarbeit im Kreisauer Kreis als Verbindungsmann zur Arbeiterschaft und den Gewerkschaften. Übereinstimmungen und Kontroversenen mit Moltke.

In den Putschplänen des Kreises um Stauffenberg war Leber als Innenminister vorgesehen.

Leber wurde bereits am 5. Juli 1944 - vor dem gescheiterten Putschversuch vom 20. Juli 1944 - von der Gestapo verhaftet. Am 20. Oktober fand vor dem Volksgerichtshof ein Schauprozess gegen Leber statt. Er wurde zum Tod verurteilt, das Urteil wurde am 5. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee vollstreckt.

  • Helmuth James von Moltke
  • Peter Graf Yorck von Wartenburg
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  • Adolf Reichwein
  • Alfred Delp
  • Carlo Mierendorff
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